Rückgaberitual
Das „umgekehrte Rückgaberitual"
Es ist unvermeidbar, dass wir als Eltern unseren Kindern Einiges zumuten, Wenn wir uns dafür schuldig fühlen, vielleicht es wieder gutmachen wollen,wird alles noch komplizierte. Und wenn ein Kind dies Schwere nicht annehmen kann, sondern den Eltern oder dem Schicksal dafür grollt, dann geht es in die Opferrolle, in die Schwäche, statt an dieser Herausforderung zu wachsen. Deshalb lasse ich in solchen Fällen den Elternteil dem Kind einen (leichteren) Stein zurückgeben: „das ist dein Schicksal, der Teil der durch mich zu dir gekommen ist. Ich kann es nicht ungeschehen machen, ich kann es nicht wieder gut machen. Es gehört jetzt zu deinem Leben. Es ist eine Herausforderung, an der du zerbrechen oder wachsen kannst!"
Vom letzten Seminar kam dazu eine Rückmeldung:
Mir ist klar geworden dass meine innere Freiheit davon abhängt wie sehr ich in Frieden mit meinem Leben, meinem Schicksal bin. Somit haben mich Ihre Worte nachhaltig begleitet. Als es mir nämlich schwer fiel meinen Schicksalsstein anzunehmen, betonten Sie wie wichtig dies sei. Heute weiß ich nicht nur, sondern ich kann spüren wie mich diese Haltung vom Opfertum befreit und Frieden schließen lässt, tiefen Frieden auch mit meiner Mutter, aber auch wie eng wir verbunden sind. Die Kraft der Frauen hinter mir zu spüren, dabei trotzdem ganz ich sein dürfen, auch dies war eine schöne Erfahrung. Deshalb werde ich mich weiterhin daran erinnern wie gut es sich anfühlt anzunehmen was ist und damit im Frieden mit meiner Vergangenheit zu sein. Damit der Blick frei bleibt für die Zukunft. (Ero Langlotz: Newsletter Dezember 2012 II)