Problem-Lösungs-Gymnastik

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Schritte der Problem-Lösungs-Gymnastik

  1. Ich lade zunächst dazu ein, die so hilfreiche Körperkoordinationen des "Steuerungs-Ichs" aufzurufen und auszudrücken.
  2. Ich lade dazu ein, das vorher ausführlicher in seiner Komplexität behandelte Problemmuster noch einmal in einer extra übertriebenen und zeitlupenartig verlangsamten Form stilisiert auszudrücken. Kann ich einen Klienten dafür gewinnen, dabei auch noch eine dazu passende lautmalerische Ausdrucksweise ("vom Stummfilm zum Tonfilm") hinzuzufügen, wird die Wirkung noch intensiver und nachhaltiger (manche Klienten scheuen dies, das sollte natürlich respektiert werden).
  3. Nun sollten typische Reize, die den Klienten bisher zur Problemreaktion eingeladen haben, erinnert und innerlich vorgestellt werden (Problem-Anker oder Einladung ins Problem).
  4. Nun wird in einem "Schleifen-Programm" a) bis c) in ritualisierter Weise vorgegangen:
    • a) der Klient stellt sich die Problemanker innerlich intensiv vor.
    • b) Nun drückt er in der beschriebenen übertriebenen, zeitlupenartigen Form die Problemreaktion aus (optimal: mit entsprechenden Tönen)
    • c) Dies verbindet er aber nun immer wieder mit der intensiv aufgerufenen Koordination des "Steuerungs-Ichs", z.B. auch mit Bemerkungen wie (wenn er sich noch in der Problemreaktion bewegt) "Das erinnert mich an meine optimale Reaktion ...", die er dann sofort einnimmt.
Diese Prozedur sollte mehrfach wiederholt werden. Sie muss unbedingt mit begleitenden Erklärungen versehen werden, nämlich, dass so ein neues hilfreiches "Brückenmuster" aufgebaut wird, welches automatisiert werden kann und dabei hilft, die Problemanker sogar zu utilisieren. Sie werden zur Auslösehilfe für das Lösungsmuster (ich nenne das "den Problemanker als Lösungswecker nutzen"). (Gunther Schmidt in GBK 97f)