Kollektives Muster

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Kollektives Muster

Die Klientin ist geschieden und hat einen Sohn der schon erwachsen ist. Sie hat immer das gleiche Muster in Partnerschaften: Männer für die sie die Mutterrolle einnehmen sollte. Ihre Herkunft: Vater und Mutter, ihre Beziehung zum Sohn, auch ihr Zwilling wurde in vielen Aufstellungen schon abgegrenzt und doch bleibt dieses Beziehungsmuster. Sie ist selbst Therapeutin, ist sehr wissend, hat studiert und hat viel praktische Erfahrung. Sie kam zu mir weil sie von meiner Art, die Themen aufzuzeichnen, mehr wissen wollte. In dieser Zeichnung trug sie auch ihre kollektive Schul! d ein. S ie kommt auch aus einem bäuerlichen Kollektiv.....in diesem Kollektiv ist über Jahrhunderte ein Wertesystem verankert z. b. Mütter die einen Sohn gebären erhöhen damit ihren eigenen Wert in der Familie, wodurch eine Mutter-Sohn Symbiose noch verstärkt wird. Wir stellen das Kollektiv: sie stellt sich auf den Platz des Selbst vom Kollektiv und fühlt sich einfach wunderbar angekommen, da ist ihr Platz! Ich versuche ihr klar zumachen welchen Preis sie damit bezahlt, ihr eigenes Selbst opfert sie dafür, das Selbst, das es nicht braucht gebraucht zu werden, das Partnerschaft führen kann ohne in die Mutterrolle zu gehen......sie war am Anfang zögerlich da aus zusteigen, machte es dann aber doch.

Ein paar Tage danach rief sie mich an - sie war sehr aufgeregt - um mir zu erzählen was sie erlebt hatte: sie sei auf das Familiengrab gefahren um eine Kerze anzuzünden und ein Verwandter ihres Kollektives war frisch beigesetzt, auf dem Totenzettel stand: "In tiefer Trauer um meinen Lebensgefährten und Sohn"......

Durch dieses Erlebnis hatte sie die Bestätigung für ihr eigenes kollektives Muster, und sie erkannte, dass ihre Aufstellung und die Abgrenzung des Kollektivs für sie der Schlüssel für eine glückliche Partnerschaft waren. (Ero Langlotz: NewsletterWeihnachten 2013)