Symbiose: Unterschied zwischen den Versionen
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== Zur Therapie: Projektionen und Symbiose == | == Zur Therapie: Projektionen und Symbiose == | ||
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Kinder haben reale (Pflege, Fürsorge) und emotionale (Zuwendung, Liebe) Bedürfnisse gegenüber ihrer Mutter. Das Bedürfnis nach Liebe und Zuwendung ist ei! nes der beiden Grundbedürfnisse - das andere ist das nach Selbstbestimmung (Autonomie). | Kinder haben reale (Pflege, Fürsorge) und emotionale (Zuwendung, Liebe) Bedürfnisse gegenüber ihrer Mutter. Das Bedürfnis nach Liebe und Zuwendung ist ei! nes der beiden Grundbedürfnisse - das andere ist das nach Selbstbestimmung (Autonomie). | ||
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Wenn eine Mutter ihr Kind mit seinen kindlichen Bedürfnissen nicht wahrnehmen und annehmen kann, dann kann ein Kind bei dieser Mutter nicht Kind mit kindlichen Bedürfnissen sein. Eine Beziehung auf einer „Mutter-Kind-Achse" ist dann nicht möglich. | Wenn eine Mutter ihr Kind mit seinen kindlichen Bedürfnissen nicht wahrnehmen und annehmen kann, dann kann ein Kind bei dieser Mutter nicht Kind mit kindlichen Bedürfnissen sein. Eine Beziehung auf einer „Mutter-Kind-Achse" ist dann nicht möglich. | ||
− | == Anpassungsstrategie des Kindes == | + | === Anpassungsstrategie des Kindes === |
Um zu überleben, sucht ein Kind dann nach einer „alternativen" Beziehung. Dabei nimmt es die - offenen oder verdeckten - Erwartungen der Mutter wahr. Und es lernt, diese Erwartungen immer präziser wahrzunehmen, „mit tausend Antennen". | Um zu überleben, sucht ein Kind dann nach einer „alternativen" Beziehung. Dabei nimmt es die - offenen oder verdeckten - Erwartungen der Mutter wahr. Und es lernt, diese Erwartungen immer präziser wahrzunehmen, „mit tausend Antennen". | ||
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Diese Dynamik eines „Rollentausches" zwischen Mutter und Kind ist sehr verbreitet und wird in der Familientherapie als „Parentisierung" bezeichnet (von lat. „parentes" die Eltern). | Diese Dynamik eines „Rollentausches" zwischen Mutter und Kind ist sehr verbreitet und wird in der Familientherapie als „Parentisierung" bezeichnet (von lat. „parentes" die Eltern). | ||
− | == Projektionen == | + | === Projektionen === |
Die - unangemessenen - Erwartungen der Mutter an ihr Kind werden als „Projektion" bezeichnet (lat. proicere ‚hinauswerfen, hinwerfen‘). Die Mutter „projiziert" ihre Erwartungen auf ihr Kind - so wie man ein Dia auf die Leinwand projiziert. Und das Kind, in seiner emotionalen Verlassenheit, entwickelt eine besondere Sensibilität für solche Projektionen, nimmt sie an und „identifiziert" sich damit. | Die - unangemessenen - Erwartungen der Mutter an ihr Kind werden als „Projektion" bezeichnet (lat. proicere ‚hinauswerfen, hinwerfen‘). Die Mutter „projiziert" ihre Erwartungen auf ihr Kind - so wie man ein Dia auf die Leinwand projiziert. Und das Kind, in seiner emotionalen Verlassenheit, entwickelt eine besondere Sensibilität für solche Projektionen, nimmt sie an und „identifiziert" sich damit. | ||
Projektionen betreffen nicht nur fehlende Eltern, sie können auch abgespaltene Selbstanteile (den eigenen Schatten nach Jung), abgelehnte Familienmitglieder, oder eine Sündenbockrolle beinhalten, oder mit einer Idealisierung verbunden sein.|Ero Langlotz: NEWSLETTER NOVEMBER 2013 II}} | Projektionen betreffen nicht nur fehlende Eltern, sie können auch abgespaltene Selbstanteile (den eigenen Schatten nach Jung), abgelehnte Familienmitglieder, oder eine Sündenbockrolle beinhalten, oder mit einer Idealisierung verbunden sein.|Ero Langlotz: NEWSLETTER NOVEMBER 2013 II}} |
Version vom 28. September 2014, 11:18 Uhr
Zur Therapie: Projektionen und Symbiose
Ero Langlotz: NEWSLETTER NOVEMBER 2013 II ({{{2}}})